Cross Innovation – wie sich die (Arbeits-)Welt von morgen verändern wird und was sie so besonders macht
Raphael Gielgen - selbst von seinen Arbeitskollegen halten ihn einige für verrückt. Seine unbändige Neugier, die rastlose Sucht nach Erklärung und die Lust, alles auf den Kopf zu stellen, machen ihn zuweilen unbequem – und wenn er nach einer langen Reise wieder einmal im Büro erscheint, erzählt er von Dingen, die mehr nach virtueller Utopie, als nach gelebter Wirklichkeit klingen. Er besucht mehr als 100 Unternehmen, Universitäten und Startups im Jahr, die Welt ist sein Arbeitsplatz, die Zukunft sein Forschungsgebiet. Gielgen ist auf der Suche nach dem “Quellcode” der Arbeitswelt. Die Erkenntnisse und Erfahrungen dokumentiert er auf einem „Panorama“. Dies ist eine Landkarte der Trends und Muster einer neuen Welt.
„Ich habe in jeden Kochtopf dieser Welt reingeschaut und bin in der Lage, Zusammenhänge zwischen Dingen darzustellen, wo eigentlich keine Zusammenhänge bestehen“, beschreibt Gielgen seinen Job als Trendscout „Future of work“ für den Schweizer Möbelhersteller Vitra. So sieht er frühzeitig, wo die Reise hingehen wird. Dabei geht es nicht nur (aber auch) um die Umgestaltung von Arbeitswelten und Gestaltungsräumen. Denn – soviel sei schon mal vorweggenommen – das klassische Einzelbüro mit dem vielleicht so lieb gewonnenen Schreibtisch – das wird es in Zukunft so wohl nicht mehr geben.
Interview-Shownotes:
02:17: Wie arbeitet ein Trendscout Raphael Gielgen? Wie lässt sich seine Aufgabe – das Wesen einer zukünftigen Wissensarbeit zu verstehen, zu ergründen – aktuell erfüllen?
02:52: Wie werden wir in fünf, zehn Jahren arbeiten?
04:47: Wie sucht Gielgen die Unternehmen aus, die Locations, die er besucht, für die er sich Zeit nimmt? Wann macht ihn was neugierig? Warum geht er wohin und wie arbeitet er dort?
09:02: Warum Neugier und Wachheit wirklich wichtig sind – für uns alle.
10:53: Die Welt von morgen basiert auf einem neuen Zusammenwirken, auf Cross Innovation. Unternehmen werden nicht mehr aus dem eigenen Tun heraus innovativ sein können.
16:04: Das Spannungsfeld, in dem sich Unternehmen heute befinden und wie man damit umgehen kann (sollte).
18:12: Darum gehen wir jetzt auf den Mond. Oder auf den Mars.
19:20: Zurück aus der Zukunft: Warum haben die damals so viele Bürotürme gebaut? Thema Freiheit, Ausgleich, Rückzug, Wunsch nach Zugehörigkeit zu einer Community, Co-working und Austausch – Bedingungen und gravierende Veränderungen für eine neue Arbeitswelt.
20:42: Das Büro, wie wir es noch aus der Zeit vor Corona kennen, wird in weiten Teilen in weniger als zehn Jahren eine blasse Erinnerung sein.
29:24: Wie müssen sich Organisationen verändern, um die bevorstehenden Veränderungen mitzutragen? Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden?
31:36: Wie wichtig ist es für die Mitarbeiter, zu wissen, warum ihre Firma das tut, was sie tut? Die zukünftige Bedeutung von Visionen, Leitbildern und der klaren Kommunikationen von Unternehmenszielen.
38:01: Mit all dem, was Gielgen auf seinen Reisen, bei seiner Recherche lernt, sieht, versteht, mitnimmt nach Hause – wie bringt er das bei Vitra ein, wie transferiert er all das?
43:06 Auf einen Blick nach Japan: Was können wir von den Japanern lernen?
46:17 Wachbleiben! Und neugierig!
Links: Nichts als die Welt, Georg Brunold https://www.amazon.de/Nichts-als-die-Welt-Augenzeugenberichte/dp/3869710012
Interview CNBC mit Richard Branson https://www.cnbc.com/2018/12/13/richard-branson-the-9-to-5-workday-and-5-day-work-week-will-die-off.html
Merit Zimmermann – mapping the universe of remote work https://www.meritzimmermann.com/notes/mapping-the-universe-of-remote-work
Wir danken dem Tonstudio TonGoetze https://tongoetze.de für die Podcast-Produktion.
Das Interview führte Anja Kalischke-Bäuerle https://storytelling-news.de/
Wir freuen uns über Feedback unter kontakt@mc-stuttgart-heilbronn.de
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