Gut gebrüllt, Löwe!
Treffen sich ein Frankfurter, ein Bad Nauheimer und eine Wiesbaderin in Offenbach im Pool. So könnte ein Witz anfangen … Bei uns ist es der Beginn einer sehr unterhaltsamen Folge von @hashoppe_ffm #HashoppeSüßSauerPur
Andreas Stracke, CMO und geschäftsführender Gesellschafter der Löwen Frankfurt, ist zu Gast bei Alicja Feltens und Tim Hinkfuss und plaudert über die Herausforderungen der schnellsten Mannschaftssportart der Welt – Eishockey!
Erst die Pandemie, dann entschied sich der Verein aufgrund des Ukraine-Krieges den Vertrag mit seinem Hauptsponsor zu beenden. Das alles hat die Löwen nicht stoppen können! Der Aufstieg in die DEL, Deutschlands 1. Eishockey Liga ist geschafft und die ersten Siege in der neuen Saison auch schon eingefahren. Ohne solides Marketing und viele hochgekrempelte Ärmel ist das alles kaum zu schaffen, vor allem in einer Eishalle, die die heutigen Erwartungen von Fans und Liga kaum erfüllt. Wie es die @loewenfrankfurt geschafft haben und was die Ziele sind, erzählt uns Andreas in der aktuellsten Folge!
Hört rein! Und jetzt schon der Tipp! Hört bis zum Schluss! Da gibt es einen Sneak Preview, was die Löwen für euch zu gewinnen mitgebracht haben …
Fotocredit:PuckPix by Steph www.loewen-frankfurt.de
Vielen Dank an unsere Produktionsfirma Albatros Agency für den Audio-Feinschliff. Mehr zu Albatros findet ihr hier https://albatros.agency/
Moderator:innen und Gast der Folge: Alicja auf LinkedIn https://www.linkedin.com/in/alicja-feltens/ Tim Hinkfuss auf LinkedIn https://www.linkedin.com/in/tim-hinkfuss/ (Moderator) Andreas Stracke auf XING https://www.xing.com/profile/Andreas_Stracke/cv
Weitere Infos zu #Hashoppe SüßSauerPur: https://www.instagram.com/hashoppe_ffm https://www.instagram.com/marketingclubfrankfurt www.marketingclub-frankfurt.de
Interview-Shownotes:
5:40 Min.: Haben wir 2010 den Restart hingelegt. Alles wieder komplett neu. An alten Traditionen bedient. Haben den Fans die Original Löwen wiedergegeben. Haben 2010 wieder in der 4. Liga angefangen.
6:20 Min.: Wir wussten im Endeffekt gar nicht, wie groß die ganze Sache wird. Wenn du in der 4. Liga anfängst, dann musst du wirklich sehr großer Enthusiast sein. Was uns immer die Energie gegeben hat, war die Fanbase, die zu Tausenden in die Eissporthalle gepilgert sind. Die dem Verein die Seele und die Energie gegeben haben.
10:06 Min.: Wir haben sehr viel Demut, mit der wir nach 12 Jahren wieder in die DEL starten. Infrastrukturell waren wir für die 2. Liga in der Geschäftsstelle ganz gut aufgestellt. Wir waren schon immer sehr professionell aufgestellt, was uns auch die Kontinuität ermöglicht hat über die letzten Jahre.
11:12 Min.: Die Herausforderungen jetzt sind natürlich finanzieller Natur. Der Durchschnittsetat in der zweiten Liga sind 2 Mio. In der ersten Liga sind es 8 Mio. EUR. Die Pandemie hat noch keiner vergessen. Und die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg haben es für uns nicht leichter gemacht.
11:36 Min.: In der heißesten Phase des Aufstiegs und der Playoffs, wo du auch die Wirtschaftlichkeit für die DEL abbilden musst, haben wir uns von unserem langjährigen Top-Partner VTB Bank getrennt.
13:41 Min.: Wir hatten schon immer das Credo, dass wir nur das machen, was wir gut machen können. Heißt, wenn die Manpower nicht reicht, dann machst du etwas lieber nicht, als es schlecht zu machen. Wir haben jetzt zwei Mitarbeiterinnen im Marketing und Ticketing dazu gewonnen, weil es neben dem Sponsoring der zweitgrößte Etatbestandteil ist bei uns.
14:29 Min.: Wir haben einen neuen Dauerkartenrekord aufgestellt, mit über 2.000 Dauerkarten. Mehr als mit den Lions damals in der DEL.
17:10 Min.: Wir haben den Vertrag mit der VTB Bank einseitig gekündigt. Das war natürlich schwierig, als wir innerhalb von 24 Stunden die Entscheidung getroffen. Wir haben uns die Pulsadern in dem Moment aufgeschnitten. Die VTB Bank war mit über 10 Jahren unser längster Partner und ungefähr 5 Mio. Spendings. Und es hängen natürlich auch menschliche Schicksale dahinter. Die Mitarbeiter bei der VTB Bank Europe haben uns teilweise über die gesamte Zeit begleitet und waren mit den Ereignissen gar nicht einverstanden, was in der Ukraine passiert.
18:39 Min.: Trotzdem war das für uns keine Frage, wenn du gesehen hast, was passiert ist. Wir haben Werte, an denen wir festhalten. Da gehört das Thema Frieden – egal wo auf diesem Planeten – dazu!
25:10 Min.: Wir haben vor 3 Jahren schon gesagt, wir müssen das Thema B2B und Hospitality weiterentwickeln. Wir hatten am Anfang 80-100 VIP Plätze, jetzt sind wir bei 500 pro Spiel angekommen. Sind jetzt seit dem 1. DEL Spiel ausverkauft mit VIP Dauerkarten und auch Tageskarten Kontingenten. Deswegen ist es auch ein wichtiges Thema, Hospitality anbieten zu können. Und da haben wir stark investiert.
26:41 Min.: Wir sind stolz in dieser Stadt zu spielen und für diese Stadt zu spielen. Und tragen in unserem Namen Frankfurt natürlich mit drin. In unser Logo ist die Skyline integriert. Für Sportarten außerhalb des Fußballs – und ich beziehe das jetzt mal nur auf uns – ist es natürlich eine Herausforderung. Der Sportdezernent hat im letzten Jahr gewechselt. Und jetzt mit dem neuen Sportdezernenten Mike Josef besteht ein guter Dialog, weil auch viele Themen angegangen und gelöst werden müssen. Und auch ein Mike Josef hat sich nicht ausgesucht, dass er Sportdezernent wird und die Löwen Frankfurt in der DEL in einer Eissporthalle spielen, die 1981 gebaut wurde.
27:25 Min.: Wenn du Begehungen machst und gehst in die Kabine der Eissporthalle rein, dann sagen die meisten: Hui, das sieht es in meinem Fitnessstudio besser aus und ihr spielt hier 1. Eishockey Liga? Ja, tun wir. Das sind halt so Sachen … Wir haben noch sehr viel zu lösen. Angefangen bei der Kabinensituation, von 50 % Stehplätzen, die es gibt und die nicht unbedingt zur extremen Wirtschaftlichkeit beitragen, außen gelagerter VIP Bereich. Wo trainiert der Nachwuchs? Wie kannst du dort auch diese Nachhaltigkeit erreichen? Wir haben 300 aktive Kinder. Ich glaube, wir hätten kein Problem auf 1000 zu kommen und somit der größte Nachwuchs in Deutschland im Eishockey zu sein. Aber die Eisflächen fehlen. Und das müssen wir alle gemeinsam in der Stadt lösen.
29:05 Min.: Die Stadt Frankfurt bemüht sich redlich, aber es geht leider nicht alles von heute auf morgen. Aktuelles Thema: Zum Saisonstart die Übertragungsmöglichkeiten in der Eissporthalle für Magenta TV ermöglichen. Ist natürlich unglücklich, dass du die Lieferketten aktuell auch nicht alle hast, die du benötigst und nicht alles verfügbar ist. Wir stehen ja auch unter Druck der Liga Ein großer Name kehrt in die DEL zurück, aber die Rahmenbedingungen, die man in Frankfurt vorfindet, sind nicht so gegeben, wie sie sollten. Da drückt die Liga hier und da auch ein Auge zu.
30:40 Min.: In der aktuellen Lage muss viel Flexibilität und Kreativität an den Tag gelegt werden und darfst auch nicht den positiven Glauben und den Enthusiasmus verlieren.
32:25 Min.: Ich bin natürlich stolz, dass die Löwen Frankfurt das Logo sind, was den hessischen Eishockey in der DEL zum Leben erweckt.
35:00 Min.: Ich bin glücklich, dass wir durch den Sprung in die Penny DEL mehr mediale Aufmerksamkeit bekommen. Wobei es natürlich immer mehr sein kann und ich mir bspw. vom Hessischen Rundfunk mehr wünsche. Das ist ein Thema, an dem wir arbeiten müssen. Du kannst nicht als Club alles auf den eigenen Schultern zu tragen. Wenn du die Zeitung aufschlägst und du hast70-80 Prozent Fußball und dann kommen alle anderen Sportarten, dann ist es natürlich viel schwieriger, einen Impuls abzusetzen. Und es ist ein ganz anderer Aufwand, um auf dich aufmerksam zu machen. Online- und Offline Kampagnen, Post Mailings, OOH Kampagnen mit unserem Partner Stroer.
37:03 Min: Wir bemühen uns, die Communities weiter zu stärken, die mindestens schon einmal in der Eissporthalle Frankfurt waren. Sie sind unsere Multiplikatoren, die zusätzlich animieren: Lass uns gemeinsam zu einem Spiel gehen und Leute mitbringen.
42:02 Min.: Du musst ständig versuchen, dass du das Kundenverhältnis zu diesem Neu-Fan aufbaust und stärkst, um ihn auch regelmäßig zu den Löwen zu ziehen und zu bewegen, in die Eissporthalle zu kommen. Und dies müssen wir in unseren Möglichkeiten hinbekommen und damit wir diesen Kult um die Löwen Frankfurt intensivieren.
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